Von den sächsischen Klappmützentalern geht eine besondere Faszination aus. (Siehe Kohl/Becker 2020, S. 5). Er steht hier an der Schnittstelle zwischen Mittelalter und Neuzeit, zwischen der mittelalterlichen Groschenwährung und der neuzeitlichen Talerprägung. Es waren von 1500 bis 1525 in Sachsen die Klappmützentaler, die als erste Großsilbermünzen im Talergewicht hier ausgeprägt wurden und denen die Aufgabe zukam, den rheinischen Goldgulden zu ersetzen und Sachsen von Goldimporten weitestgehend unabhängig zu machen. In der Münzordnung vom 17. Mai 1500 werden sie noch als Groschen für einen Gulden, sprich Guldengroschen genannt. Die Rückbesinnung auf antike Vorbilder im Zuge der Rennaissance bestimmte das künstlerische Wirken dieser Zeit. Die Darstellung der Vorderseite des sächsischen Klappmützentalers erinnert stakt an jene Maximilians I.auf seinen heimischen Guldinern. Klappmützentaler ist die volkstümliche Bezeichnung für diesen sächsische Guldengroschen. Ihren Namen erhielten die Klappmützentaler von den Kopfbedeckungen der beiden auf der Rückseite abgebildeten Herzöge.

Auf dem Reichstag von Konstanz hatte König Maximilian I. 1507 dem sächsischen Kurfürsten das Amt und die Würde eines Generalstatthalters des Reiches übertragen. Nachdem Maximilian I. von seiner 1508 in Trient erfolgten Wahl zum Römischen Kaiser zurückgekehrt war, erlosch das Generalstatthalteramt Friedrich des Weisen. Maximilian gestattete ihm aber ehrenhalber, den Titel des Generalstatthalters auf Lebenszeit zu führen.