1836 wurde die Firma durch eine Fusion der Firmen Boch & Villeroy gegründet. 1856 wurde eine Niederlassung in Dresden gegründet und beschäftigte bis 1600 Arbeiter. Als zeitweise größtes Unternehmen Dresdens engagierte sich die Firma stark im sozialen Bereich. 1945 konnten nur wenige Betriebsteile den Bombenangriffen standhalten. 1946 wurde es durch die sowjetische Besatzung enteignet. Das Unternehmen spezialisierte sich in Dresden auf Sanitärkeramik und Zubehör für Wasserleitungen.

Bei dem Dargestellten Emil Finke dürfte es sich um den Besitzer des Stadtwaldschlößchen direkt gegenüber des Dresdner Zwingers handeln.

Das hier vorliegende Dickstück im Gewicht von 24,17 g ist besonders interessant, werden ja in der Literatur nur Gulden im Gewicht von durchschnittlich 19 g Sollgeweicht genannt. Da der Durchmesser genau den Normmaßen entspricht, dürfte es sich daher um einen etwas dickeren Schrötling, der um 25% dicker gestaltet ist, handeln. Dickstücke von bestimmten Nominalienstempel sind uns allgemein meist als besonders ausgegebene Multipla-Prägungen bekannt, manchmal sind sie aber auch nur als Schaustück konzipiert worden.