Exemplar der Sammlung Seyfarth.

Alexij Bestuzhev-Riumin (1693-1766) war Reichskanzler und Feldmarschall und beeinflusste so 20 Jahre die Außenpolitik Russlands maßgeblich. Der vielschichtig interessierte und sehr sprachbegabte junge Mann machte sich schnell in der russischen Außendiplomatie einen Namen. So war er in Dänemark und Berlin aufgewachsen und erlernte das diplomatische Handwerk in Hannover unter dem späteren britischen König Georg I. Von Peter dem Großen protegiert, musste er nach dessen Ableben im dänischen Exil verbleiben, weil ihm eine Rückkehr nach Russland durch Neider verwehrt wurde. Erst Zarin Anna erkannte sein politisches Genie und rekrutierte ihn an den russischen Hof. Nach einer kurzeitigen Inhaftierung am Ende der Regierungszeits Annas wurde er unter Elisabeth I. Vize- und später Großkanzler des Zarenreiches. In seine Amtszeit fielen unter anderem der Siebenjährige Krieg, der Russisch-Schwedische Krieg und der Österreichische Erbfolgekrieg, in deren Spannungsfeld diplomatisches Kalkül unabdingbar wurde. Alexij Bestuzhev-Riumin galt als Architekt der russischen Diplomatie und Kriegsführung jener Zeit. Dies spiegelt sich in jener prachtvollen Silbermedaille wieder. Die Rückseite dieses äußerst seltenen Donativums zeigt eine beeindruckende Metapher auf das Leben und Wirken dieses großen russischen Staatsmannes. Das sich aufbäumende Meer mit seinen hohen Wellen, welche gegen hohe, schroffe Felsen peitschen und inmitten eines Unwetters mit Gewitterwolken und Blitzen ein undurchdringbares Hindernis zu sein scheinen, wirkt am Horizont, also in der Zukunft, ruhig und Sonnenstrahlen kommen dem Betrachter entgegen. Alexij Bestuzhev-Riumin wird hier als Mensch charakterisiert, der es schaffte in unruhigen Zeiten, den Kurs der russischen Politik und Diplomatie besonnen in ruhige Gewässer zu führen; daher der Wahlspruch Unbewegt in der Bewegnung, auch wenn die momentane Situation aussichtslos zu sein scheint, versucht man in bessere Zeiten zu navigieren. Diese Medaille stellt ein Prunkstück und Beleg der russischen Geschichte des 18. Jahrhunderts dar.

Exemplar der Sammlung Seyfarth.

Tadeusz Kosciuszko war ein polnischer Militäringenieur, der als Anführer des nach ihm benannten Aufstandes von 1794 gegen die Teilungsmächte Russland und Preußen zum polnischen Nationalhelden wurde.