Das hier vorliegende Stück wurde bei Casper Wasers Beschreibung Antiqvis Nvmis Hebraeorvm, Chaldaeorvm et Syrorvm: Qvorvm S. Biblia 1605 gemeinsam mit originalen jüdischen Münzen und den bekannten Fantasiemedaillen des Jesuspfennigs und Görlitzer Shekels beschrieben. Das hier beschriebene Stück ist in dieselbe Kathegorie von thematisch jüdisch-inspirierten Stücken wie den Görlitzer Shekeln zu sehen, wenngleich die Seltenheit weitaus höher ist.

Hermann Lilienfeld war ein Hamburger Lotteriekollekteur und Numismatiker (siehe hierzu Wolf, A. 1904, S. 55).

1933 reisten der Journalist und SS-Mitglied Leopold von Mildenstein und der in Berlin lebende Zionist Kurt Tuchler zusammen nach Palästina, um den Nazis zu zeigen, dass die sogenannte Lösung der Judenfrage die Auswanderung der deutschen Juden nach Palästina sein sollte. In Palästina traf von Mildenstein Ben Gurion und war voller Bewunderung für die jüdischen Aktivitäten dort. Zurück in Deutschland schrieb von Mildenstein einige Artikel in der NS-Zeitschrift Angriff, um die Deutschen von seiner Auswanderungsidee zu überzeugen, doch er scheiterte. Tragischerweise rekrutierte von Mildenstein Adolf Eichmann für die Regierungsabteilung, die sich mit der Lösung der Judenfrage befassen musste. Von Mildenstein selbst musste diese Abteilung nach einem Streit mit Reinhard Heydrich, einem der Hauptverantwortlichen der Shoah, verlassen. Diese seltene Medaille erinnert an von Mildensteins Aktion, die heute wenig bekannt ist.

Edith Stein wurde in Breslau 1891 als Tochter des jüdischen Holzhändlers Siegfried Stein geboren. Nach dem frühen Tod ihres Vaters erfuhr sie eine jüdisch-orthodoxe Erziehung durch ihre Mutter, wandte sich jedoch schon in ihrer Schulzeit von Gott ab. Nach erfolgreichem Studium und der Kenntnis der Biografie der Hl. Teres von Avila konvertierte sie zum katholischen Glauben und wurde 1922 in Landau/Pfalz getauft. Sie wirkte in Speyer bis 1931 als Studienrätin. Ihr letzte Lebenszeichen vernahm man vom Bahnhof Schifferstadt/Pfalz aus einem Deportationszug nach Auschwitz. Sie starb im KZ Ausschwitz am 9.8. 1942.

Vincenzo Lunardi (*1759; 1799) war ein italienischer Pionier der Luftfahrt und Diplomat. Er unternahm nach der Erfindung des Ballons in Frankreich durch die Brüder Montgolfier die ersten Ballonfahrten im Vereinigten Königreich.

Der Aufstieg erfolgte am 12. November 1787 auf dem Judenbühl bei Nürnberg.

August Bartholdi schuf das Monument Ballon des Ternes für die Ballonfahrer während der Belagerung von Paris 1870/71. 1942 wurde das Monument von den Deutschen eingeschmolzen.