Das belgische Juwelierhaus Wolfers war berühmt für die Produktion luxuriöser Gold- und Silberwaren. Dem Firmengründer Louis Wolfers (1821-1892) gelang es, ein Unternehmen zu begründen, das in ganz Europa Bekanntheit gewann. Philippe Wolfers (1858-1929) Entwürfe, die Materialauswahl und die Ausführung sind von höchster Qualität. Er setzt ab 1893 erstmals Elfenbein ein, da ihm König Leopold II. das Material aus der belgischen Kolonie Kongo kostenlos zur Verfügung stellt.

Elisabeth war die Namensgeberin der Stadt Elisabethville im Kongo (heute Lubumbashi).

Obwohl Chile als Goldproduzent weniger bekannt ist als Peru oder Mexiko, wurde ursprünglich auch jene Region von den spanischen Conquistadores auf der Suche nach Gold entdeckt. Im Jahr 1810, am Vorabend der Unabhängigkeit Chiles, produzierte es so viel Gold wie Peru und Mexiko zusammen. Die alten chilenischen Kulturen nutzten Gold kaum, umso mehr erlangte das Gold der Inkas, wie es in der Abenteuerlitertaur des 19. Jhd. erstmals genannt wurde, für die europäischen Eindringlinge an enormer geopolitischer sowie geowirtschaftlicher Bedeutung. Gemeinsam mit den Goldschürfungen in Mexiko und Brasilien zählen jene Goldprägungen zu den historisch interessantesten Geprägen seiner Art, die uns die wirtschaftliche und kulturelle Ausbeutung Lateinamerikas, die durch den Sklavenhandel mit der Bevölkerung Afrikas, der das Personal hierfür rekrutierbar machte, vor Augen führen und uns diese Episode der Geschichte in Form dieser Goldmünze erzählt.

Zur Zeit der Regentschaft Daoguangs begann der schrittweise Verfalls der chinesischen Gesellschaft und die Abhängigkeit der chinesischen Wirtschaft von Großbritannien, das im Zusammenwirken mit der korrupten chinesischen Beamtenschaft den Opiumexport in das Reich der Mitte noch weiter ausdehnte. Die Keying ist die erste asiatische Dschunke, die Europa auf dem Seeweg 1848 erreichte. In China gebaut, verließ die Keying im Dezember 1846 den Hafen von Hongkong und erreichte im März 1848 England. Dieses Großereignis wurde mit insgesamt 10 unterschiedlichen Medaillen in unterschiedlichen Materialien festgehalten.

Li Hung Chang, wurde am 15. Februar 1823 in Qunhi geboren und verstarb am 7. November 1901 in Peking. Er war ein Diplomat und Politiker, der in den letzten Jahren der Qing-Dynastie zu Berühmtheit gelangte. Er strebte nach Reformen in China und war ein eifriger Verteidiger der chinesischen Interessen in einer Zeit enormer Machtunterschiede zwischen China und den Westmächten und Japan. 1896 unternahm er eine politische Reise durch Europa, die Vereinigten Staaten und Kanada, um die Position Chinas außenpolitisch wiederzubeleben und zu stärken. Während dieses Besuchs nahm er an der Krönung von Nikolaus II. in Russland teil, verbrachte Zeit in Hamburg und gab ein berühmtes Interview für die New York Times. Er starb 1901 nach fast 50 Dienstjahren in der Qing-Dynastie und nur ein Jahrzehnt vor dem Ende des Kaiserreichs China. Im Jahre 1896 kam Li Hung Chang zu einem Staatsbesuch nach Deutschland. Interessant ist, dass er Fürst Bismarck persönlich auf Schloss Friedrichsruh besuchte. Geschaffen wurde diese Medaille von dem Magdeburger Medailleur Hermann Held, der unter anderem auch die neuen Münzen des Königreichs Korea entwarf (siehe hier Uhlmann/Werner S. 154-161). Zu dieser Medaille gibt es verschieden Materialvarianten in Silber, Bronze, versilberter und vergoldeter Bronze, Silber, Zinn. Sie ist ein äußerst seltenes Zeugnis zu den kolonialen Bemühungen Deutschlands und den Bemühungen des Kaiserreich Chinas, aus seiner Zeit der isolierten Jahre und wegen seiner Schwächung durch den wirtschaftspolitischen Konflikt mit England außenpolitisch wieder Fuß zu fassen.